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Eva Ebner, Isolde Josipovici, Ulrike S.

 

Qualverwandt
oder Wenn der Pfleger zweimal klingelt

Inhalt (ENTHÄLT SPOILER)

Vorspruch: „Die Erinnerungen verschönen das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich. Balzac“

Ein dicker Mann ohne Hose gießt eine Pflanze, setzt sich dann auf seinen Balkon, blättert einen Stapel Hefte „Mystery Thriller“ durch und stellt fest, daß er diese alle schon kennt. Beginn des Vorspanns. Mit eingeschäumtem Schädel geht er in die Küche, gießt Bier in ein Glas, geht ins Badezimmer und rasiert sich den Kopf. In einem Büro wird er von einem Mann gefragt, ob er bereits Erfahrung in der psychosozialen Betreuung habe. Er erklärt, er habe seine Tante gepflegt. Eine Frau erkundigt sich nach seinem „richtigen Beruf“: Lkw-Fahrer. Man beschließt, ihn probeweise als Urlaubsvertretung für Frau Dallgow zu engagieren. Diese würde ihn einigen Patienten, den „etwas schwierigeren Fällen“ erst einmal vorstellen. Der Mann, Rüdiger Herzberg, erscheint bei der älteren Frau Horst. Er stellt sich ihr vor. Sie will wissen, ob er ein Neo-Nazi wäre, er sähe so aus. Er verneint, meint aber: „Ganz unrecht haben die nicht!“ Sie erklärt, sie kaufe gern beim Türken ihr Gemüse; das tue er auch, erwidert Herzberg. Sie, die nicht angefaßt werden will – „Immer wollen einen die Männer antatschen!“ – erzählt, sie höre gern den Bolero, und wenn dieser vorbei sei, höre sie ihn immer noch. Ende des Vorspanns. Frau Dallgow besucht mit Herzberg die sehr verwirrt wirkende Frau von Althoff, die eine Perücke trägt und eine weitere kämmt. Als sie letztere Herzberg gibt, rutscht ihr eine Brust aus dem vorn offenen Morgenrock. Frau Horst beschwert sich bei Herzbergs Arbeitgeber telephonisch über ihn: „Ich glaube, ich werde kränker als vorher, wenn der weiter mich betreuen soll und mich betatscht immerzu.“ Frau Dallgow schimpft mit Frau von Althoff, weil diese wieder mit einem Frotteehandtuch den Boden gewischt habe. Während sie es ins Bad bringt, widmet sich die Patientin dem neuen Pfleger, den dies verunsichert. Die von ihm zu Hilfe gerufene Frau Dallgow geht dazwischen. Frau Horst fährt mit ihrer Beschwerde fort. Nach dem Ende des Telephonats versucht der Leiter des Pflegedienstes vergeblich, sie seiner Kollegin zuzuschieben. Frau Dallgow und Herzberg verabschieden sich von Frau von Althoff. Herzberg erklärt einem Mann, mit dem er über einen Platz läuft: „Ey, Manne, ick find dit total stark, daß du jetzt ooch draußen bist!“ Manne erwartet, daß Herzberg ihm bei dem „Bruch“ hilft, den er gerade plant. Letzterer weist ihn ab: Er wolle sich eine „bürgerliche Existenz“ aufbauen. Manne ist das egal: „Ich hab dir geholfen und du hilfst mir.“ Auf einem Fernsehbildschirm sieht man die Detailaufnahme eines tanzenden weiblichen Unterkörpers mit Slip und Strapsen. Vor dem Apparat döst ein verwahrlost wirkender Mann mittleren Alters mit einer Flasche in der Hand, aus seiner zerrissenen Jogginghose hängt sein Penis. Frau Dallgow kommt mit Herzberg und erklärt, Herr Andersch wäre Alkoholiker, vorher habe er Filme gemacht, einer davon laufe gerade auf dem Bildschirm, habe mal einen Festivalpreis bekommen, dann der Filmemacher aber nie wieder einen Auftrag, und so sei er abgestürzt: „Andy Warhol für Arme. Andy Warhol aus Tirol.“ Die Pflegedienstleiterin telephoniert mit der türkischen Frau Korkmaz, die keine Hilfe möchte. Frau Dallgow und Herzberg versuchen, Andersch zu baden. Frau Korkmaz beendet das Gespräch. Andersch sitzt inzwischen in der Wanne, hört aber erst auf, sich zu sträuben, als Herzberg ihm verspricht, daß er diesem nach erfolgreicher Reinigung einen seiner Filme zeigen darf. Herzberg bringt Manne mit zu Frau von Althoff und stellt ihn ihr als Putzhilfe vor; in Wahrheit durchwühlt dieser die Sachen der alten Frau und steckt eine Schmuckschatulle ein. Frau von Althoff präsentiert dem staubsaugenden Herzberg Titelseiten der „BZ“, die sie für ihn gesammelt hat – darunter „Die große Künneke ist tot“ –, und entblößt auf seine Aufforderung hin ihre Brüste. Frau Dallgow führt Herzberg zu einer „echten Künstlernatur“, die allerdings nicht zu Hause ist, sondern auf der Straße im Gras sitzt: Der Ausländer fragt gleich, ob Herzberg „ein Fascho“ sei. Auf seinem Balkon telephoniert Herzberg mit seiner Ex und beharrt auf dem Besuchsrecht bei seinem Sohn. Herzberg streitet sich mit der ausländischen Künstlernatur, die dessen Buch „Vaterland“ nicht lesen will. „Über mein Vaterland könnte ich drei Bücher schreiben!“ erklärt der Künstler. „Wer will’n dit lesen?“ fragt Rüdiger und gleich darauf, wann der Patient in seine Heimat zurückkehren wolle. Man streitet weiter. Manne offenbart Herzberg, daß die „sogenannte reiche Witwe“ nur „Tinnef“ besitzt. Dieser mag ihm aber keine andere Patientin zuführen. Manne meint: „Du, paß uff: Ich hab mich nicht umsonst von dir ficken lassen!“ Herzberg erwidert: „Na ja, wenn du willst, kannst du mich ja jetzt ficken.“ Manne erklärt, „hier draußen“ habe er „was Besseres zum Ficken“. Herzberg streitet mit Frau Horst über seine Arbeit. Er kommt in eine schummrige Wohnung, deren Tür unverschlossen war und in der Klaviermusik erklingt. Er entdeckt zwei verstört wirkende junge Männer, die im Kerzenschein sitzen, der eine, in Unterhosen, streicht über seine nackten Beine, kauert sich schließlich zusammen, der andere blickt in eine Chopin-Partitur. Beide reden nicht und reagieren auch sonst kaum auf Herzbergs Ansprache. Frau Korkmaz redet, während sie ein Fenster putzt, auf den bei ihr sitzenden Herzberg ein: Ihre Familie habe sie verstoßen, weil sie zwei Ausländer geheiratet habe. Sie brauche keinen Pfleger und wolle nach ihrem Gefühl leben. Sie habe „keine Psychosen, keine Symbiosen“ und kümmere sich selbst um einen alten Mann. Sie erfreut sich an Herzbergs Äußerem, „weil Sie so schön knackig aussehen wie’n Neo-Nazi – ich dachte, Himmler kommt persönlich“. Sie berichtet, wie ein Jüngling sie dereinst zurückgewiesen habe, weil sie „nicht arisch“ sei; daraufhin habe sie sich einen „blonden, blauäugigen, gut gewachsenen Deutschen“ geschnappt und dieser ihr nach ausgiebigem Sex gesagt: „Ha, mein Großvater, der KZ-Wächter würde sich im Grabe umdrehen, wenn der sehen würde: Ich mit einer Türkin!“ Zwischendurch sieht man die Künstlernatur im Grünen sitzen und Leute beobachten. Herzberg kommt zu dem stummen Männerpaar, das am Nachmittag noch immer im Bett liegt. Er putzt das Bad von Frau von Althoff und dann ihr den Hintern ab. Er erwartet die Pflegedienstleiterin an ihrem Büro und bittet um eine Gehaltserhöhung, er müsse doch Alimente zahlen. Herzberg im Atelier des Künstlers, der ihm eine eigene Erfindung zeigt – seit er damit dreißigtausend Mark in den Sand gesetzt habe, gehe es ihm psychisch nicht mehr so gut. Man freundet sich miteinander an. Dem mürrisch essenden Andersch hält Herzberg vor, bei ihm eine Bierflasche gefunden zu haben. Da dieser sich wieder nicht waschen lassen will, bringt er ihn dazu, sich wenigstens Deo unter die Arme sprühen zu lassen. Später liest er ihm aus einem Buch vor, was Andersch als „rechtsradikalen Scheiß“ bezeichnet – „Was glaubst’n, warum ich vom Haider wegg’rennt bin?“ Herzberg fordert ihn auf, nach Österreich zurückzukehren: „Gibt doch genug Hungerleider hier!“ Zwischendurch sieht man die beiden Stummen im Bett. Frau Schneider kann sich nicht erinnern, daß Herzberg bereits mit Frau Dallgow bei ihr gewesen ist. Voller Mißtrauen, wird sie noch aggressiver, als sie erfährt, daß Herzberg von der Firma Pfleglich kommt: „Dieser Scheißverein, der die Leute zu Tode pflegt!“ Sie zeigt sich paranoid. Dazwischen sieht man Frau von Althoff, die ein Bild küßt. Herzberg und Manne besuchen „Tante Emmi“, einen ehemaligen Mithäftling, der sich nun als Reiseleiter verdingt. Von dessen Berliner Kundschaft möchte Manne die Adressen haben. Herzberg führt Frau Horst aus und auch Andersch, der in eine Kneipe abdrehen möchte. Herzberg liest Frau Korkmaz vor, sie zeigt sich von einer Passage begeistert, die „wie Goethe“ klinge, und hofft, sie werde „noch einen kleinen Goethe gebären“. Sie gibt ihm Ratschläge und erklärt, ein Deutscher sei immer erotisch. Zwischendurch sieht man, wie Frau Schneider wirre Parolen an die Wände ihrer leeren Wohnung schreibt. Herzberg steht in Frau Schneiders beschmiertem Zimmer. Er sieht durch das Schlüsselloch einer verschlossenen Tür, davor liegt auf dem Boden eine „BZ“ mit der Titelseite: „Der Berliner Klinik-Killer – Er tötete fünf Patienten“. Herzberg meldet über sein Mobiltelephon „einen Notfall“ – „es riecht schon stark nach Tod“. In einem Alptraum sieht er, wie die Leiter des Pflegedienstes ihm Vorwürfe machen und ihn auslachen. In der Realität erklärt ihm die Leiterin in ihrem Büro, ihn treffe keine Schuld, die Leute seien eben unberechenbar. Herzberg meint, auch die anderen Patienten bedrückten ihn, er könne mit niemandem darüber reden. Zwischendurch sieht man, wie Andersch, vor dem Spiegel stehend, seinen Penis filmt, sich deprimiert hinsetzt, seine Kamera küßt und streichelt. Das Männerpaar intoniert zum Harmonium eine Passage aus Bachs Matthäuspassion. Der Künstler prüft vor dem Spiegel sein Haupthaar, da er fürchtet, es zu verlieren. Im Gespräch mit Herzberg kommt er darauf, was für Frauen beide mögen: solche mit „großen Glocken“. Frau Dallgow habe ja nicht soviel Busen, meint Herzberg – „aber die zeigt sie mir immer“, erwidert der Künstler. Herzberg erscheint mit Manne bei seiner Ex, um seinen Sohn abzuholen. Sie erklärt, dieser sei nicht da und weist die beiden schnell ab. Sie gehen zur Gartenseite des Hauses, wo die Frau sie abfängt. Man streitet heftig. Frau von Althoff strippt vor Herzberg und legt sich dann, nackt bis auf das hochgezogene Hemdchen, auf ihn. Er umarmt sie ebenfalls. Sie schreit ekstatisch. In einer Grünanlage sitzend, berichtet Manne Herzberg von seiner prekären Situation. Dieser bietet an, ihn beim Pflegedienst unterzubringen. Manne hat darauf keine Lust. In der Pension von Frau Josi erklärt eine alte Frau der Pflegedienstleiterin, sie habe diese gerufen, da sie ihre Schwester nicht mehr ertragen könne. Diese sitzt am Tisch und vergnügt sich mit lärmenden falschen Blumentöpfen, welche sich auch noch bewegen, und ähnlichem. Jetzt, mitten im Sommer, spiele die Gestörte Weihnachtslieder, erläutert die andere Schwester. Man einigt sich darauf, Herzberg einmal kommen zu lassen. Dieser liest dem Männerpaar wieder vor. Der eine füttert den anderen mit einer Banane, den Vorschlag zu einem Ausflug lehnen sie wortlos ab. Frau von Althoff spielt mit den Brillen ihres verstorbenen Mannes und beginnt zu jammern, als Herzberg diese wegwerfen will. Während sie ihn streichelt, versucht er sich „wegen neulich“ zu entschuldigen, kann dann aber feststellen, daß sie sich auch an die kurze intime Begegnung nicht mehr zu erinnern vermag. Frau Horst hört den Bolero – in ihrem Kopf. Sie will mit Herzberg tanzen, der ihr erzählt, er höre die Musik jetzt auch. Beide tanzen miteinander, „wie bei Huthmacher“ (ein ehemaliges bekanntes Café am Hardenbergplatz). Andersch zeigt Herzberg auf seinem kleinen Fernseher einen seiner Filme, der „ganz viel dolle Kritiken“ gekriegt habe (in Wahrheit Carl Andersens „Mondo Weirdo – Jungfrau am Abgrund“): Erst ist Herzberg über die Sexszenen begeistert, dann entsetzt, als ein Penis abgeschnitten wird. „Aber das ist doch mein bester Film!“ erklärt Andersch. „Das ist doch das einzige, auf das ich noch stolz bin.“ Verstört schaltet er aus. Am Kaffeetisch mit den beiden alten Damen, stellt Herzberg der Gestörten eine Plüschfigur in Aussicht, wenn sie die Weihnachtsmusik ausschalte. Diese will dann lieber auf die Plüschfigur verzichten. Die Pensionswirtin belauscht das Gespräch vom Flur aus. Die Geschwister streiten, schließlich willigt die Verwirrte doch ein, ihrer Schwester zuliebe. Andersch berichtet am Telephon, einige Bierflaschen neben sich und seinen Schritt reibend, wie „die“ – gemeint ist wohl Frau Dallgow – ihn vergewaltigt habe, sowie geschlagen und gefesselt. Am Kaffeetisch der Schwestern kehrt Harmonie ein, schließlich faucht die Vernünftige aber doch: „Wenn du mich weiter so quälst, bring ich dich um.“ Herzberg erzählt am Telephon, einige Patienten hätten ihm über Frau Dallgow Arges berichtet. Herzberg und Manne streiten etwas (am Otto-Lilienthal-Denkmal), dann zeigt letzterer ersterem noch mal einige Tanzschritte, schließlich balgen beide miteinander. Frau Horst erklärt am Telephon, sie wolle nur noch von Herzberg besucht werden und erhebt schwere Vorwürfe gegen Frau Dallgow. Diese kommt in ihre Wohnung und hört auf ihrem Anrufbeantworter die Nachricht der Pflegedienstleiterin, welche ihr kündigt, zumal sie ihren Urlaub ohne Rücksprache um zwei Wochen überzogen habe. Die darauffolgende Nachricht ist von einem Dimitri, der ihr mit griechischem Akzent erklärt, leider nicht nach Berlin kommen zu können: „Vielleicht nächstes Jahr in Athina.“ Die Schwestern streiten, eine liest das Buch „Morgen ist Weltuntergang“. Herzberg mit seinem Sohn, dem er erzählt, weshalb er im Gefängnis war. Er geht mit ihm essen, der Sohn hat einen gesegneten Appetit, denn zuhause bekomme er nicht viel: „Mutti will nicht, daß ich so dick werde wie du.“ Am Telephon lügt er sie an, er wäre mit Freunden zusammen. Beide beschließen, noch einmal essen zu gehen. Zwischendurch sieht man, wie der Künstler über ein leeres Schiff streicht (im Urbanhafen). Herzberg bringt Frau von Althoff zu einem Liegestuhl auf einer Terrasse. In ihrer verwahrlosten Wohnung sitzt Frau Dallgow auf dem Boden, hört sich wiederholt Dimitris Nachricht an und trinkt Wein aus der Flasche. Frau von Althoff, die auf dem Liegestuhl Herzberg wie gewünscht zugehört hat, erhält die versprochene Überraschung: eine Igelfigur. Sie beharrt darauf, daß es sich um einen Hasen handele. Frau Dallgow kippt um. Frau von Althoff kriegt auch noch die Brillen ihres verstorbenen Manns. In seiner Badewanne telephoniert Herzberg, klagt über die Unzugänglichkeit des Männerpaars und möchte, daß ihm Frau Korkmaz abgenommen wird, da er Angst vor deren tief religiöser Familie habe. Zwischendurch sieht man Frau von Althoff, die sich auf dem Boden wälzt und begeistert in Boulevardzeitungen wühlt. Herzberg auf Abschiedsbesuch bei Frau Korkmaz, die ihn im geöffneten Bademantel mit knallrotem Bikini darunter empfängt und gleich wieder Avancen macht. Herzberg flüchtet, sie schließt die Tür hinter ihm. Er lauscht. Sie setzt sich hin, weint, schiebt die Hand in ihren Slip. Herzberg zuckt mit den Schultern und geht. Das Männerpaar musiziert für ihn. Er kifft mit dem Künstler. Zwischendurch klagt Frau Korkmaz, in der Küche trinkend, über ihre Lage und daß die verschollenen Brüder ihres greisen Schützlings dessen „Geräte“ abstellen ließen. Herzberg sieht einen Fernsehbericht über die ersten Reaktionen der Amerikaner auf die Ereignisse vom 11. September 2001. Das Männerpaar weint. Frau Horst schaut bedrückt. Die vernünftige Schwester läßt ihr Buch sinken und blickt nachdenklich auf die irre. Boulevardzeitungsschlagzeilen. Frau von Althoff schaut beunruhigt. Frau Horst bedrückt. Das Männerpaar weint. Die irre Schwester läuft mit einem Koffer den Pensionsflur entlang. Das Männerpaar spaziert, Hand in Hand, über einen Hinterhof, Herzberg hinter ihm. Frau Josi erklärt Herzberg, „wegen New York“ sei sein Schützling „vollkommen durchgeknallt“, da habe sie den Amtsarzt holen müssen. Und wohl um ihre Schwester nicht allein zu lassen, habe sich die andere auch als verwirrt ausgegeben. Manne bemängelt Rüdigers Literaturauswahl. Herzberg kommt in die verwahrloste Wohnung von Frau Dallgow, die apathisch auf einem Stuhl mehr hängt als sitzt. Sie umarmt Herzberg und beginnt zu weinen. Dieser erklärt, er sei doch jetzt für sie da. Als er feststellt, sie würde ja auch Heftchenromane lesen, lacht sie. Beide laufen gemeinsam über eine Straße. Andersch filmt vor dem Spiegel seinen Penis. Herzberg und Manne spielen miteinander Ball. Der Künstler bläst am Fenster seiner Wohnung Saxophon, streicht dann über eine leere Leinwand. Das Männerpaar umarmt sich vor Herzbergs Augen. Frau von Althoff geht aus dem Hof ins Hinterhaus. Schlußtitel.